Weingenuss - Weine aus Argentinien

Die Anbaugebiete Argentiniens erstrecken sich von Salta im Norden bis Rio Negro in Patagonien im Süden auf einer Länge von rund 2.000 Kilometern – in den letzten Jahren hat sich aber der Weinbau vor allem in die kühleren südlichen Gebiete verlagert.
Die wichtigsten Weinbauregionen sind:

• Salta (2,0%)
• La Rioja - Catamarca (7,5%)
• San Juan (17,1%)
• Mendoza (71,9%)
• Río Negro - Neuquén (1,6%)

Mendoza
Im äußersten Westen des Landes, am Fuße der Anden, rund 1000m hoch gelegen, befindet sich das Anbaugebiet Mendoza auf demselben Längengrad wie Santiago de Chile.
Die Böden sind aus lockerem, sandigem Schwemmland mit einer Unterschicht Ton. Es herrscht ein kontinentales Klima mit klaren Jahreszeiten, großen temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht, mildem und trockenem Wetter und mittlerer Luftfeuchtigkeit. Dies zusammen schafft hervorragende Bedingungen für einen Qualitäts-Weinbau. Die Weinberge liegen in 500 bis 1.200 Meter Seehöhe.

Die häufigsten roten Rebsorten sind Malbec, sie wird auf über 40 Lagen kultiviert, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Pinot Noir, Barbera, Sangiovese, Tempranillo und Bonarda.
Bei den weißen Rebsorten herrschen Chenin Blanc, Torrontés Riojano, Ugni Blanc, Sémillon, Tocai Friulano, Chardonnay, Riesling, Sauvignon Blanc, Moscato Blanco und Pedro Jiménez vor, die in den hohen Lagen besonders gute Wachstumsbedingungen vorfinden.
Eine argentinische Besonderheit sind die teilweise uralten Rebstöcke, einige Weingärten sind mit bis zu 100 Jahre alten Reben bepflanzt. Da die Reblaus bisher keine Bedeutung gespielt hat, wachsen die meisten Rebstöcke auf eigenen Wurzeln.

Die bläulich-schwarze Malbec ergibt in Argentinien einen reichen, konzentrierten Wein mit ganz eigener Persönlichkeit; opulent und ungewöhnlich komplett, mit süßem, würzigem Beerenaroma. Anders als in ihrer Heimat Cahors in Frankreich, wo er nur in einigen Ausnahmefällen wirklich überzeugen kann.

Neben Wein werden vor allem Olivenbäume angepflanzt, die die Weinberge säumen. Nur 3,5% Der Fläche von Mendoza wird kultiviert, der Rest ist Wüste.

Mendoza ist nicht nur das größte sondern sicherlich auch das bedeutendste Anbaugebiet. Seine fünf unterschiedlichen Regionen ergeben zusammen eine Fläche von 144.000 Hektar und liefern rund 70% der Weine Argentiniens. Alle Regionen befinden sich in der Nähe von Flüssen, welche die Hälfte des notwendigen Wasser für die unerlässliche künstliche Bewässerung der Weinberge liefern (vier bis fünf Monate lang gibt es überhaupt keinen Regen, aber relativ oft Hagel). Die andere Hälfte wird aus insgesamt 17.000 Brunnen aus einer Tiefe von bis über 100 Meter gepumpt.